Der Mittelstand muss sich in Folge der Energiekrise neu ausrichten – das geht aus einer Untersuchung der DZ BANK unter mehr als 1000 Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern hervor. Ein erheblicher Anteil der Firmen sei so »schwerwiegend getroffen«, dass sie einschneidende Veränderungen anstoßen müssten, um weiterhin erfolgreich wirtschaften zu können.
Jedem vierten mittelständischen Unternehmen stehe demnach aktuell eine Umstrukturierung bevor: 17 Prozent rechnen den Angaben zufolge mit einer Veränderung des Geschäftsmodells und 16 Prozent mit einer Schließung einzelner Geschäftsbereiche. Insbesondere das Ernährungsgewerbe sei betroffen – jedes dritte Unternehmen rechne hier mit Anpassungen. »Insgesamt zeigt die Befragung allerdings, dass es keine Branche mehr gibt, die sich den Auswirkungen der Energiekrise noch entziehen kann«, heißt es in der Mitteilung.
»Eine der großen Stärken des Mittelstands ist Wandlungsfähigkeit«
Ein »massiv gestiegener Margendruck« würde zu der Notwendigkeit führen, die Strukturen anzupassen. Auch dabei sei die Ernährungsbranche besonders betroffen: Bei 93 Prozent der Unternehmen seien die Margen unter Druck geraten. Auch die Chemieindustrie mit 86 Prozent sowie die Metall-, Automobil- und Maschinenbausektor mit 83 Prozent seien überdurchschnittlich stark betroffen. In vielen Branchen würde ein Ausweichen auf andere Produktionsstandorte drohen. Margendruck meint, dass sich durch steigende Kosten die Gewinnmarge verringert.